Kopf-Reform: Die Digitalisierung als Chance für Bildungsverlierer?!

Die digitale Transformation führt zu zwei gegenläufigen Megatrends: immer mehr Service-Arbeitsplätze werden automatisiert, industrialisiert und so sehr „mcdonaldisiert“, dass sie in Mindestlohn-Nähe bezahlt werden. Was aber Computer nicht können, fordert zunehmend professionelle Mitarbeiter*innen: zuverlässig, eigenverantwortlich, initiativ, kundenfreundlich, vertrauenswürdig. Kompetenzen, die wir allen (auch benachteiligten) jungen Menschen zuschreiben können?

 

Wir stellen fest, dass die berufliche Integration Benachteiligter zu den bleibenden, gar steigenden (?) Herausforderungen in einem anspruchsvollen Ausbildungs- und Arbeitsmarktumfeld gehören wird. Erfolg im (Arbeits-)Leben korreliert weiter stark mit den Möglichkeiten des Elternhauses. Unser eher „unpersönliches“ Bildungssystem zielt leider zu wenig auf die Entwicklung personaler, auch digitalisierungsbezogener Kompetenzen und stellt nur ungenügend den Einzelnen mit seinen Möglichkeiten und Begabungen in den Mittelpunkt. Wie lassen sich solche Versäumnisse kompensieren? Vielleicht in einer virtuellen Gruppe, die gemeinsam Selbstwirksamkeit stärkt, gegenseitig Begabungen ergründet, Erfahrungen austauscht, (berufs-)lebensbegleitend digital Verbindung hält und sich mit Unterstützung am Herkunftsort nach Jobs umsieht - ohne schriftliche Bewerbungen und Absagen?


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Prof. Dr. Gunter Dueck

 

Prof. Dr. Gunter Dueck ist Mathematiker, ehemaliger Chef-Innovator bei IBM, Philosoph, Zukunftsdenker, Bestseller-Autor, u.a. des Buches "Professionelle Intelligenz" (2010), und hält Verbindung mit dem Flipped-Job-Market. Gunter Dueck hat einen anderen Blickwinkel auf die Dinge und zeigt, dass es Ansichtssache ist, ob etwas gut oder schlecht ist. Egal, ob es um die Zukunft der Arbeitswelt, Bildung oder Management geht, er wehrt sich gegen die „geht-nicht-Einstellung“, um damit die Welt ein kleines Stückchen besser zu machen.